Die dem Entwurf zugrundeliegende Idee des Entwurfs liegt in der Analyse des Bauplatzes: Das erste Mal auf der Strecke hinauf zur Plose sieht man talauswärts! Man kommt heraus aus einem Wald, eine leichte Kurve und dann eine Wiese, der Blick öffnet sich. An klaren Tagen sieht man hinüber bis zum Rittner Horn! Um diesen „Ausblick“ nicht zu zerstören, wollten wir keine sichtbare Verbauung dieser Situation. Unsere Lösung war, eine unterirdische Halle zu errichten. Die Wettbewerbsjury hat diesen Gedanken geteilt und unser Projekt zum Sieger erklärt! Die neue Halle liegt also unter der Erde und die erforderlichen Raumtiefen von 10 Metern und mehr sind eine statische Herausforderung, besonders weil wir eine große Halle entworfen haben, in die wir nur einen freistehenden unabhängigen Körper hineingestellt haben. Das ermöglicht eine ökonomische Bauweise, wenn man noch das statische Problem mit den Spannweiten löst. Hier kommen nun die schrägen Wände und Decken zum Einsatz: Durch die „Faltung“ dieses Innenraums erhalten wir eine ungleich höhere Stabilität gegenüber einer „geraden“ oder „glatten“ Halle. Man braucht nur ein paar Knicke in ein Stück Papier zu machen und sieht, welche Veränderungen sich in der Stabilität ergeben. Durch die Faltung erhalten wir also eine ungleich größere Stabilität und können auf Stützen im Innenraum verzichten, was einerseits eine Ersparnis im Einsatz von Bewehrungen beim Stahlbeton mit sich bringt, andererseits aber auch eine ungleich höhere Flexibilität bei der Nutzung der Halle bedeutet.
Publiziert: Turris Babel 101