Der Zischglhof ist ein in den Hang eingesetztes Wohnhaus in St. Magdalena in Rentsch. Es wurde Mitte des 18. Jahrhunderts errichtet und liegt am Beginn des Rivelaunwegs in einem historischen Ensemble. Der angrenzende Stadel wurde in den 1970er-Jahren zurückgebaut und nur als Terrasse erhalten. Obwohl die bestehende Struktur aus denkmalpflegerischer Sicht keine schützenswerte Qualität aufwies, war es ausdrücklicher Wunsch der Bauherrn, die Bausubstanz weitgehend zu bewahren. Die Sanierung verstand sich daher nicht als orthodoxe Konservierung, sondern als Auseinandersetzung mit den substanziellen Qualitäten des Altbaus: den massiven Steinmauern, den Holzbalkendecken, der konstruktiven Logik und der räumlichen Großzügigkeit. Einzelne Elemente wurden bewusst umgestaltet das Dach geringfügig erhöht, wiederverwendbare Materialien selbstverständlich integriert. Dazu zählen alte Möbelstücke sowie die Innentüren, die ohne Pathos in ihrer Höhe angepasst wurden. Das Haus folgt dem Weg, dem Hang seine Form ist ein trapezförmiger Parallelogramm: klar, reduziert, fast skulptural. Die strukturelle Logik des Bestands blieb erhalten, auch wenn der First angehoben wurde. Die Hauptträger des ursprünglichen Dachstuhls konnten bewahrt und in ihrer Geometrie wiederverwendet werden.