Pflegplatz Innichen

Kulturbauten

Außengestaltung/Landschaftsplanung

Öffentliche Bauten

Baujahr

Fertigstellung 2019

Zone

Pustertal

INNICHEN

Bautyp

Neubau

Klimahaus Standard - Keine Angabe

Öffentlich

Bauherr Marktgemeinde Innichen

Architekt/Partner

Studio Stadt:Labor - Architekten

Arch. MUTSCHLECHNER MARTIN

Arch Barbara Lanz


Projektmitarbeiter:

BürgermeiterIn

Wie kann die Geschichte von Innichen in die Gegenwart gebracht werden und auf dem Pflegplatz neu entdeckt werden? Wie kann die Bedeutung des Pflegplatzes für Innichen vor Ort gezeigt werden? Welche Elemente zeichnen Innichen, seinen Ortskern und seine Umgebung aus? Das Projekt konzentriert sich auf die wesentlichen Elemente welche Innichen und spezifisch den Pflegplatz als Ortskern auszeichnen: Stein, Wasser und Geschichte. Der Stein bildet das Dauerhafte und Beständige, welches dem Ort seine Form gibt. Der Pflegplatz wird in Teilbereiche aufgegliedert; diese sind im selben Material aber in unterschiedlichen Verlegearten gepflastert. Dieser Teppich aus Fragmenten fügt sich zu einem neuen, einheitlichen Ganzen zusammen und schafft den Anschluss zur bestehenden Fußgängerzone und zum Senfterplatzl. Der Platz ist in Abstimmung auf die Größe der Marktstände mit einem Infrastrukturraster von 6,25m x 6,25m für Wasser, Strom und Licht überspannt. Wasser ist das trennende und gestaltende Element am Platz. Die ehemals bestehende Wiere am Platz wird als Linie aufgenommen. Die Wiere versorgte ehemals nicht nur Handwerker in Innichen, sondern kennzeichnete auch die physische Trennung zwischen weltlicher und geistlicher Macht, zwischen Marktbereich und „Dombezirk“. Die Linie der Wiere symbolisiert zugleich den Verlauf der Via Claudia Augusta Altinate. Eine zweite senkrecht dazu stehende Linie steht für die ehemals durch das Pustertal laufende Via Iulia Augusta. Das geschichtliche Littamum und heutige Innichen steht am Kreuzungspunkt dieser beiden Römischen Straßen. Die beiden Achsen sind als Metallstreifen in die Oberfläche des Platzes eingelassen mit Nennung wichtiger Stationen auf diesen Routen. Am Schnittpunkt dieser beiden Achsen befindet sich der neue Pavillon. Gestaltet in Stein geformt vom Wasser. Ein massiver Monolith aus grob in der Oberfläche gestocktem Kunststein. Der Pavillon vereint geforderte Programme und neue Angebote in sich. Der 12,5m x 12,5m große Block öffnet sich nach Norden in einer Bühne. Diese ist in ihren Oberflächen und mit höhenverstellbaren Podesten so gestaltet, dass sie den akustischen Erfordernissen einer Musikkapelle entspricht und auch als Bühne und Veranstaltungsraum genutzt werden kann. Gegen Südwesten befindet sich der Kiosk der sowohl den angrenzenden Straßenraum als auch den kleinen neu entstandenen Platz vor der Postkapelle bespielt. Wichtigste neue Attraktion ist die Trinkhalle am Pflegplatz. Hier können die fünf Quellen von Innichen verköstigt werden: Kaiserwasser, Lavaredo, Schwefelquelle, Eisenquelle und Candida. Der neue Pflegplatz wir zu einer Begegnungszone. Parkplätze für Räder und Autos sind im Bereich vor der Bank und dem Rathaus vorgesehen und werden entsprechend der Frequenz und Nutzung des Platzes freigegeben. Zur temporären Nutzung sind mobile hölzerne Stadtmöbel entsprechend den bestehenden vorgesehen.

Publiziert: Dolomiten

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