Neugestaltung Silvius-Magnago-Platz

Außengestaltung/Landschaftsplanung

Baujahr

Fertigstellung 2018

Zone

Bozen-Leifers

BOZEN

Bautyp

Umbau

Klimahaus Standard - Keine Angabe

Öffentlich

Bauherr Provincia Autonoma di Bolzano Rip. 11.1.

Architekt/Partner

Arch. FIERRO STANISLAO

Publikationen

112_Architekturpreis_Suedtirol 2019

Architekturpreis

2019 Sieger Öffentlicher Raum und Infrastrukturen_Spazi aperti e infrastrutture, Publikumspreis_Premio pubblico

Der Silvius Magnago Platz präsentiert sich im städtebaulichen Gefüge Bozens im klassischen Sinne als »geschlossener Raum«. Von drei Seiten wird der Platz von den Landhäusern und vom Landtagsgebäude geschlossen. Die vierte Seite wird von einer authentischen »natürlichen Wand«, dem Stadtpark dargestellt. Diese besondere Situation schafft es, eine Beziehung von großem Interesse herzustellen: Der Starre der drei Gebäudekanten stellt sich die zyklischen Veränderlichkeit der vierten natürlichen Kante während der vier Jahreszeiten entgegen. Die Idee basiert auf der Überzeugung, dass der Platz bereits ein enormes Potenzial besitzt und einer einfachen und gleichzeitig starken Geste dient, die Lösungen für alle technischen und städtebaulichen Bedürfnisse bietet. Das kompositionstechnische Konzept der »kleinen Verschiebungen« hat alle Planungsschritte begleitet. Die grundlegenden Entscheidungen waren: × Entfernen und Versetzen des Laurinbrunnens von der Platzmitte. × die zahlreichen vorhandenen Materialien durch eines zu ersetzen, das eine Antwort für den gesamten Platz geben kann; × korrekte Platzierung von Bänken, Brunnen, Poller, um die Zugänglichkeit der Piazza zu verdeutlichen und gleichzeitig die Parkflächen zu identifizieren; × Platzieren von drei neuen monolithischen Steinelementen auf dem Platz. × Neugestaltung der neuen Brüstungen und der beiden Zugangsrampen zum Landtagsgebäude. Diese Elemente geben dem Eingriff einen menschlichen Maßstab und sind von großem kompositorischem Nutzen. Bei entsprechender Positionierung schaffen sie visuelle Referenzen und helfen, die Komplexität und Breite des Eingriffs zusammenzuhalten. Die drei Steinelemente stammen aus den drei geologischen Südtiroler Gebieten (Penninikum, Ostalpin, Südalpin), und zwar Göfflaner Marmor; Pfunderer Serpentinit; Terlaner Porphyr. Die Bänke wurden aus Basalt der Seiser Alm Lounge gebaut mit Sitzelemente aus Zedernholz. Für den Boden wurde eine bituminöse Mischung verwendet, die anschließend mit Zementmörtel mit zweifarbigen parallelen Bändern versiegelt wurde. Die Oberfläche wurde anschließend poliert, so dass die Zuschläge, Porphyr und lokalen Granite der »Architektur des Bodens« ihren Charakter geben konnten.

Publiziert: Turris Babel 112

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