Fahrzeughalle und Feuerwehrhaus: Das eine funktioniert ohne das andere nicht, und doch funktionieren beide besser, wenn sie ihren Eigenschaften entsprechend spezifisch betrachtet werden. Gutes Werkzeug und Floriani-Köpfchen: Eine gut funktionierende Freiwillige Feuerwehr ist heute mehr denn je das fein abgestimmte Zusammenspiel von Geräten, Maschinen und Fahrzeugen auf der einen Seite und scharfsinniger Beobachtung, teamfähigem Handeln und Helfermotivation auf der anderen Seite. Technische Ausrüstung und menschliche Fähigkeiten ergänzen sich zu dem, was die Feuerwehr gibt: Hilfe und Sicherheit für die Dorfbevölkerung. Fahrzeugdimensionen und menschliche Proportionen: Beim Neubau der Feuerwehrhalle Algund erhalten beide Komponenten – Fahrzeuge und Feuerwehrleute – neue Räumlichkeiten. Dabei haben die beiden unterschiedliche Anforderung. Ein Feuerwehrauto braucht Platz, viel Platz; und Höhe, viel Höhe. Es braucht Schutz vor Witterung, Stauraum für das technische Zubehör und Bewegungsflächen für die Wartung. Währenddessen reichen dem Menschen, auch dem groß gewachsenen, Raumhöhen zwischen 2,50m und 3,00m aus. Aber warm sollte es sein, da und dort will der Mensch von Einblicken geschützt sein, in anderen Bereichen ist Licht und Ausblick gewünscht oder gefordert. Fahrzeughalle und Feuerwehrhaus: Die verschiedenen Bedürfnisse erfordern verschiedene räumliche Lösungen. Die Fahrzeughalle hat eine Aussenfassade in metallischem Werkstoff und dunkler Farbgebung, die betonten Tore und der Fensterschlitz an der Nordseite gewähren Einblick in das Reich der Feuerwehrtechnik, was der Stolz der Mannschaft ist. Das Feuerwehrhaus hat eine geschlossene Putzfassade mit klar geschnittenen Öffnungen und einen betonten Haupteingang im Westen. Es deckt die Bedürfnisse des einzelnen Feuerwehrmannes und des Vereins ab: Klare Zugänglichkeit, funktionale Umkleiden, ein wohnlicher Aufenthaltsraum und ein großzügiger Schulungsraum mit Blick in die Fahrzeughalle.
Publiziert: 2012