Das neue Gebäude liegt in der westlichen Randzone der Stadt Bozen in unmittelbarer Nähe der Drususallee. Das dicht bevölkerte Stadtviertel wartet bereits seit langer Zeit auf den Kindergarten, der eine wichtige Infrastruktur bildet und das gesamte schulische Angebot der Zone aufwertet. Der Kindergarten zeichnet sich auch durch die interethnische Struktur mit 4 Gruppen aus: zwei in italienischer und zwei in deutscher Sprache. Zugleich wird auch der Trinkwasserbrunnen für die Quelle, die unter dem Garten des Kindergartens liegt, erneuert. Das bauliche Element, das plastisch aus dem Gelände hervorkommt, scheint der Kamin eines Überseedampfers zu sein - für andere der Turm eines U-Bootes, der aus dem "tiefen Wasser" herausragt. Trotz der vielen wichtigen, vorhandenen Infrastrukturen und der dadurch gesetzten Grenzen sind die Gruppenräume des neuen Kindergartens optimal orientiert; auch die großzügigen Freispielbereiche im Westen um den Brunnen sowie im Osten sind großzügig. Der Haupteingang liegt in der Positanostraße, während die Rampe von der Mendelstraße die Zufahrt zu Keller und Küche gewährleistet. Im Tiefparterre verfügt der Kindergarten über Diensträume (Umkleiden, Sanitärräume, Küche mit zugehöriger Kühlzelle, Wäscherei, etc.), im Erdgeschoss liegen die Gruppenräume, Sanitärräume, die beiden Räume der didaktischen Direktion, ein Mehrzweckraum und ein breiter Flur als Erschließung der Gruppenräume und des Freibereichs. Der Eingangsbereich zeichnet sich durch eine großzügiges, helles Atrium aus, in dem die Treppe sich um den Aufzug wendelt. Im Obergeschoss liegen die Ruheräume, Bewegungsräume, Sprachlabor und Computerraum, Mehrzwecksaal, Speiseraum und eine Terrasse mit kreisförmiger Bank und Pergola. Das Dach ist extensiv begrünt; das gesamte Gebäude ist Klimahaus B zertifiziert. Das ursprünglich genehmigte Projekt (Arch. Mario Salvalaio) sah die Realisierung einer anderen Fassadenlösung vor. In der Ausführungsphase wurde die Variante einer hinterlüfteten Fassade aus Zementfaserplatten gewählt. Über die sorgfältige Beachtung aller Materialeigenschaften und die sorgfältige Materialwahl hinaus wurden die Gesamtkosten streng unter Kontrolle gehalten. Die gesamte Fassade wurde umgestaltet und farblich neu definiert. Im Hinblick auf die Nutzung als Kindergarten war es der Wunsch, diese besonders markant zu gestalten. Die rhythmische Geometrie der Paneele und Fenster war Inspiration, die gesamte Fassade des Kindergartens stimulierend und abwechslungsreich in Anlehnung an die Kunstwerke des berühmten, kubistischen Künstlers Piet Mondrian zu thematisieren. Das farbige Band umgibt das gesamte Gebäude und wird durch die Materialwechsel der verschiedenen Volumina und Gebäudefunktionen unterbrochen. Besondere Aufmerksamkeit wurde während der Bauphase auf die Verwendung gesundheitsverträglicher Materialen gelegt - angefangen bei den Anstrichen der Innen- und Außenwände bis zu den Klebstoffen der Böden und den Lacken für die Oberflächenbehandlung.
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