Weiterbauen im Gewerbegebiet (Fireservice)

Industrie, Handel und Gewerbe

Baujahr

Fertigstellung 2023

Zone

Pustertal

BRUNECK

Bautyp

Umbau

Klimahaus Standard - Keine Angabe

Privat

Bauherr Fireservice GmbH

Architekt/Partner

Studio Lukas Mayr Architekt

Arch. MAYR LUKAS


Projektmitarbeiter:

Stefano D' Elia

Mehr ist weniger – Weniger ist mehr Fireservice ist ein etabliertes Unternehmen in den Bereichen Brandschutz und Sicherheit. Vor rund 30 Jahren gegründet, hat sich die Firma kontinuierlich weiterentwickelt. Seit 2001 befindet sich der Unternehmenssitz im Gewerbegebiet Bruneck West – einem typischen Gewerbeareal mit funktionalen Zweckbauten. Die Produktpalette ist breit gefächert: Zum einen vertreibt Fireservice Brandschutztüren, Feuerlöscher, Sicherheitskleidung und diverses Zubehör, zum anderen spielt der Wartungsbereich eine zentrale Rolle. Kürzlich wurde zudem eine massive Betontür - "Soliddoor" - entwickelt, die künftig hier produziert werden soll. Diese Innovation war Auslöser für eine flächenmäßige Erweiterung. Da Gewerbeflächen in Südtirol knapp sind, entschied man sich, am bestehenden Standort eine zusätzliche Ebene einzuziehen und das gesamte Gebäude aufzustocken. Ergänzend wurde ein vollautomatisches Lagersystem für Handelswaren integriert. Das neue Gebäude verkörpert die Identität von Fireservice: Es steht für Innovation, Flexibilität, Dynamik, Modernität sowie Stabilität und Sicherheit. Die Erweiterung – insbesondere das automatische Regal – unterstreicht den zukunftsorientierten Anspruch des Unternehmens. Gleichzeitig zeigt sie die kontinuierliche Weiterentwicklung. Die ursprüngliche Halle bleibt dabei bewusst sichtbar: Es wurde nichts kaschiert, sondern im Sinne des Mottos „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ weitergebaut. Mit dem Bestand wurde ressourcenschonend umgegangen: 1. Es wurden zusätzliche Betriebsflächen geschaffen, ohne neues Bauland zu beanspruchen. 2. Das neue Dach ist extensiv begrünt, die zuvor versiegelte Fläche wurde entsiegelt und in ein naturnahes Kleinod verwandelt. 3. Die Südfassade wurde mit Photovoltaikmodulen ausgestattet – ein aktiver Beitrag zur CO₂-Reduktion. 4. Die bestehende Betonfertigteilhalle wurde innen mit mineralwollegefüllten Tonziegeln gedämmt, um Energieverluste zu minimieren. Das Gebäude ist als Hybrid konstruiert: Die bestehenden Betonstützen wurden verlängert, die neuen Decken bestehen aus Hohldielenelementen. Die Fassaden sind in Holzrahmenbauweise ausgeführt, verkleidet mit hinterlüfteten Aluminiumpaneelen, die die Umgebung abstrakt widerspiegeln. Farben und Licht der Jahreszeiten reflektieren in das Gewerbegebiet – vom intensiv begrünten Dach aus hat man beinahe das Gefühl, mitten in der Natur zu sitzen.

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