Der auf einem sanften Südhang gelegene Weinhof wurde seit den 1980er Jahren nicht mehr bewohnt und sollte eigentlich abgebrochen werden. Erst durch Sensibilisierungsarbeit konnte der Prastlhof als wichtiger Teil des Ensembles mit der Antoniuskirche und der Meierei des Deutschen Ordens erhalten werden. 1662 wird der Hof erstmals urkundlich erwähnt, im 18. Jh. befand er sich im Besitz der Grafen von Wolkenstein. In Ansetz und Torggl brachte die Bauuntersuchung verschiedene Frühphasen zutage, welche im Spätbarock, Ende des 18. Jh.s, einheitlich überbaut wurden. Über einem annähernd quadratischen Grundriss wurde ein zweigeschossiger Baukörper mit massiven Porphyrmauern und Satteldach errichtet. Auch die Balkendecken über dem Keller und die Dachkonstruktion aus gehackten Balken stammen aus dieser Zeit. Im Historismus um 1900 wurden sämtliche Fenster und Innentüren erneuert sowie der Fassadenputz mit aufgeputzten Eckrisaliten und Faschen um Fenster- und Türöffnungen. Die offenen Giebel wurden mit verputzten Riegelwänden geschlossen. In den 1980er Jahren wurde das angrenzende Wirtschaftsgebäude von Arch. Klaus Kompatscher zu einem Wohnhaus umgebaut. Bei der Sanierung von 2016-18 wurden der ehemalige Stadel und das Wohngebäude durch einen Glaskubus verbunden, in dem die Treppe und der Technikraum liegen. Die neuen Bauteile wurden in Cortenstahl ausgeführt. Die Wände der Kellerräume wurden von späteren Putzschichten gereinigt und bleiben steinsichtig. Die Decke zwischen Ober- und Dachgeschoß musste durch eine Decke aus Brettstapelholz ersetzt werden, auch die neuen Zwischenwände wurden aus Holz gezimmert. Der bauzeitliche Dachstuhl wurde saniert und zu einem Musikraum ausgebaut. Die Überarbeitung der Fassade orientiert sich an der Fassung vor 1900, auch die Giebelfelder wurden wieder als Holzkonstruktion ausgeführt. Analog zu der neuen Erschließung an der Westseite, wurde auch der Balkon im Osten mit der zweiläufigen Treppe als Bindglied zur Orangerie in Cortenstahl ausgeführt. Die 20 Meter lange Holzkonstruktion soll den bedrückend wirkenden Höhensprung zum Nachbargrundstück - ein Relikt der großen Mure von 1957 - ausblenden und wird heute als Bibliothek genutzt.
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