Der Neubau des Wohn- und Geschäftshauses Gamper besteht aus einem eingeschossigen, in das steile Gelände eindringenden Sockelteil, der sich längs der Schenna Straße entwickelt und aus einem aufgesetzten Baukörper der an der Nord-, Ost- und Südseite den Umrissen des alten Gebäudes folgt. Das Sockelgeschoss versucht wie eine „Stützmauer“ das steile Gelände aufzufangen und bildet zur Strasse hin Fassade. Es beinhaltet zwei Geschäftsräumlichkeiten. Das Hauptgeschäftslokal, eine Filiale der „Tiroler Goldschmiede“, besteht aus einem großen introvertierten Raum, welcher in drei intime Verkaufsbereiche gegliedert ist, und an den bergseitig Nebenräume und ein Kunden-WC anschließen. Die Belichtung des Verkaufsraumes erfolgt durch ein gläsernes Zwischengeschoss, das einerseits Tageslicht in die Geschäftsräume bringt, andererseits aber auch den aufgesetzten Baukörper vom Sockel trennt. Der oberirdische Baukörper, durch den horizontalen Glasschlitz vom Sockelgeschoss getrennt, entspricht in seinen Umrissen dem alten Gebäude und beinhaltet drei Wohneinheiten. Die im Grundriss leicht abgeknickten Langseiten der Fassade und die einheitliche Materialisierung der Gebäudehülle geben dem Baukörper einen skulpturalen Charakter. Die Fassaden, wie auch das Dach sind mit Eternit eingekleidet.
Auszeichnungen: Südtiroler Architekturpreis 2007, Lobende Erwähnung; Architekturpreis der Stadt Oderzo 12.2006;