Der Schießstand in St. Lorenzen ist seit vielen Jahren ein zentraler Ort und Treffpunkt für die örtliche Schützengilde, diversen Vereinen aber auch den Jägern aus dem Pustertal. Es handelt sich um den legendären Bezirksschiesstand, in welche Schulungen abgehalten und die Staats- und Landesorgane wie Carabinieri, Finanzpolizei oder Förster die obligatorischen Schießübungen ablegen. Die Räumlichkeiten befinden sich im Untergeschoss der Markthalle, dessen Fassaden im Zuge der Arbeiten vorbildlich saniert wurden. Architekt Andreas Gruber hat die Räumlichkeiten in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und den zukünftigen Nutzern konzipiert und im Entwurf darauf Wert gelegt, einfache und klare Räume zu schaffen. Dabei sollte in erster Linie eine funktionale Strukturierung der Räumlichkeiten geschaffen werden. Eine besondere Herausforderung war in diesem Zusammenhang die Statik des Bestandes mit den Fundamentkoten und dem tragenden Mauerwerk sowie die bestehende Haustechnik. Der bestehende Boden wurde im Entwurf leicht abgesetzt und die gesamten Decken von abgehängten Konstruktionen befreit. Lüftungsinstallationen wurden, wo notwendig, in Sicht geführt. Die Raumabfolge wird über eine zentral gehaltene Erschließungsachse konzipiert. An dieser Achse befindet sich zum einen der Check In Point sowie in weiterer Folge die entsprechenden Funktionen. Der Schießstand dient einerseits zur Durchführung von Schießübungen und andererseits zur Weiterbildung. Im Zentrum des Raumgefüges befindet sich der neue Schulungsraum, in welchem in eine Wand aus Vitrinen mit den Exponaten aus Tier und Pflanzenwelt geschaffen wurde. In diesem Raum werden zukünftige Jungjäger ausgebildet und es finden darin auch die entsprechenden Prüfungen statt. Der Schulungsraum eignet sich jedoch auch als Aufenthaltsraum für Sitzungen und Zusammenkünfte der Vereine, da er akustisch entsprechend aufgewertet wurde. Es haben finden darin bis zu fünfzig Personen Platz. Die neue Schützenstube unmittelbar am Eingangsbereich ist ein kleines Schmuckstück. Das Erscheinungsbild wurde aus einer traditionellen Bauernstube abgeleitet und zeitgemäß interpretiert. Sie lädt zum Verweilen ein und besteht aus einer Kombination von Grüntönen und naturbelassenem Lärchenholz. Angrenzend dazu befindet sich eine kleine Küche mit Bar. Für das Interior wurden vor allem Materialien und Farbtöne verwendet, die sich auch in der Natur über die Jahreszeiten wiederfinden. So wurde beispielsweise ein spezieller Putz entworfen, der die Haptik einer Gesteinsoberfläche widerspiegelt. Im Schießstand selbst wurden zur akustischen Aufwertung ein Schotterboden mit weißem Gesteinssplit eingebracht. Das Bauen im Bestand war im gegebenen Fall eine große Herausforderung, weshalb die Schaffung von qualitativ hochwertigen Räumen ein gelungenes Resultat darstellt.
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