Sanierung eines Wohn- und Geschäftshauses

Wohnbau

Innenarchitektur

Industrie, Handel und Gewerbe

Baujahr

Fertigstellung 2013

Zone

Bozen-Leifers

BOZEN

Bautyp

Umbau

Denkmalgeschützt

Klimahaus Standard - Keine Angabe

Architekt/Partner

Arch. WAIZ SUSANNE


Projektmitarbeiter:

Arch. Francesca Giovannini

Das unter Denkmalschutz stehende Haus liegt in einer belebten Geschäftsstraße der Bozner Altstadt. Die Grundparzelle erstreckt sich 20 Meter in die Tiefe, während die Straßenfront nur drei Meter misst. Die Wohnungen in den Obergeschossen zu erschließen und gleichzeitig in den beiden unteren Geschossen ein gut nutzbares Geschäftslokal einzurichten, war unter diesen Bedingungen keine kleine Herausforderung. Heute steht im Eingangsbereich ein Möbel, ähnlich einem aufgeklappten Konzertflügel. Im Optikladen wird das Möbel zum Kassablock, während in seinem Inneren eine Stiege ins Kellergeschoss führt. Seit dem zweiten Weltkrieg war der Keller unter Schutt begraben, jetzt dient er der Erschließung der Wohnungen. Sein mittelalterliches Lagenmauerwerk ist zu einer Attraktion des Hauses geworden. An der Hofseite der Parzelle wurde eine Treppe aus gefaltetem Stahlblech errichtet, die ins 2. Obergeschoss führt und dort über ein Atrium mit der sanierten Barockstiege verbunden ist. Das vom Portal in die Tiefe führende Tonnengewölbe verleiht dem Optikladen einen besonderen Charakter, der durch die Installation der sogenannten Lichtwellen betont wird. Auf den gebogenen und von Innen beleuchteten PVC Rohren werden die Sonnenbrillen präsentiert. Im Hintergrund des Raumes bildet eine gewendelte Treppe ein Pendant zur geschwungenen Form des Möbels am Eingang. Im Gegensatz zur Großform der Tonne im unteren Verkaufsraum dominiert im Obergeschoss die Kleinteiligkeit der alten Räume mit dicken Mauern und Nischen. Der Ansatz der Barocktreppe steht als nicht begehbare Skulptur im Raum, visuell und nur durch einen Glaskubus getrennt durchdringen sich das Geschäft und der Lichthof des Hauses. Am Untersuchungsraum vorbei, abgeschirmt durch ein filigranes Metallgewebe, erreicht der Kunde den straßenseitigen Sehbrillenraum. Bei der Sanierung wurden mehrere Wandnischen und ein Fenster frei gelegt, sie dienen heute als Vitrinen für die Sehbrillen.

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