An einem von mehreren Gebäuden umsäumten Straßenkreuzungspunkt entstand der Rathausplatz mit Rathaus und somit eine neue Mitte für die Nalsner Dorfgemeinschaft. Der gewählte Standort ist die Weiterführung der Bestandsstruktur, deren Hauptfassaden auf den Platzraum gerichtet sind. Das neue Rathaus schließt das Ensemble auf der Ostseite. Als Ausdruck der kleinsten demokratischen Einheit des Staates soll das Bauwerk Transparenz und Offenheit zum Ausdruck bringen. So präsentiert sich der im Dachgeschoß angeordnete Ratssaal als ein lichtdurchfluteter Raum mit weichen Formen. Der zentrale Erschließungsbereich wird von einem großzügigen Luftraum geprägt, über welchen Licht durch den verglasten Boden des Ratssaales nach unten ins Foyer fällt. Die reduzierte Materialwahl der Fassade fiel auf eine Kombination aus Möltner Sandstein, Glas und Eichenholz. Das neue Rathaus ist ein Klimahaus A mit einem Jahresheizwärmebedarf von 28 kWh/m².