Hotel Valentinerhof

Tourismus & Gastronomie

Baujahr

Fertigstellung 2011

Zone

Bozen Land

KASTELRUTH

Bautyp

Umbau

Klimahaus Standard - Keine Angabe

Architekt/Partner

Studio noa* network of architecture

Arch. RUNGGER LUKAS

Arch Stefan Rier

Der Familienbetrieb Valentinerhof wurde neu ausgebaut und durch einen neuen Wellnessbereich, eine Lobby mit angeschlossener Bar und 14 großzügigen Suiten erweitert und somit um 1100 Quadratmeter vergrößert. Dabei große Bauvolumen in die Natur einzufügen, und somit die beeindruckende Landschaft der Tiroler Berge zu betonen, war der Anspruch an den architektonischen Entwurf. Die Vermittlung der Werte der lokalen Tradition und der Einklang mit der Natur waren maßgeblich für das Architekturkonzept. Die Aufteilung in zwei kleinere Baukörper ergibt die Form einer Arena, welche sich Richtung Süden und dem nahegelegen Schlernmassiv öffnet. Der Kontrast zwischen der Weite des Bozner Talbodens und der imposanten Präsenz des Schlernmassivs wird in den beiden Baukörpern thematisiert und formal dialogisiert. Komplementär dazu sollen Aussicht, das Panorama und die Gebirgskette das Hauptaugenmerk bleiben. Das Hotel erhält durch das Entstehen einer neuen Wellnesslandschaft eine wesentliches Attribut seiner neu gefundenen Indentität. Aus diesem Grund haben noa* das Element Wasser zu einem der Leitbilder des gesamten Konzepts der Archi¬tektur, des Interior Designs und des Produktdesigns erkoren. Zwischen den weichen Linien der Kastelruther Berglandschaft wird die Erde zum Habitat und durch eine diskrete Linienführung der vorgesetzten Holzelemente soll Architektur angedeutet werden. Die Steinfassade spiegelt sich in Glaselementen und versinkt im vorgesetz¬ten Pool und der Seelandschaft. Elemente der Kastelruther Bautradition wie die „Heuharpfen“, die Futterhäuser der „Paarhöfe“ und die traditionellen Holzzäune gelten als inspirierende Elemente der Formfindung für die Holzfassade. Die unregelmäßigen Formen der Holzrahmen kragen mit unterschiedlichen Längen in die Landschaft und umschließen sie. Es werden somit Räume gebildet, die zwischen dem Innenleben (Erde) und dem Aussenleben (Landschaft) stehen. Diese Rhythmik soll dem Besucher das Gefühl des drinnen im draußen, der Geborgenheit geben. Sie macht Ihn zum Teil der Landschaft. Der Dialog zwischen Innen und Aussen - zwischen Hotel und Landschaft - wird durch raumhohe Glasfassaden und tiefe Terrassen hervorgehoben. Ein weiteres Motiv für die Innen- und Außengestaltung waren typische „Heutücher“. Der Leinenstoff der Heutücher vermittelt Wärme und bildet eine sanfte Trennung zwischen den einzelnen Terrassen der Zimmer. Zudem kann das Heutuch bei Bedarf abgenommen werden und ermöglicht dadurch ein flexibles Zusammenschließen mehrerer Terrassen.

Auszeichnungen: European Hotel Award 2012

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