Das Hotel Drumlerhof hat sich im Laufe der Jahre durch verschiedene Ausbaustufen stetig weiterentwickelt und vergrößert. Aufgabe des Entwurfes war es, die architektonisch heterogene Kubatur wieder visuell zusammenzuführen und eine einheitliche Identität zu schaffen, die das Hotel im Ortskern von Sand in Taufers als traditionelles und gleichzeitig zeitgemäßes Haus repräsentiert. Das Konzept war: Ausschließlich durch die farbliche Neugestaltung der Fassaden das Ensemble nicht nur ästhetisch, sondern auch ressourcenschonend aufzuwerten. Ohne bauliche Veränderungen wurde diese Aufgabe einzig durch eine neue, durchdachte Farbgebung gelöst. Der erzielte Effekt stellt eine seltene Ausnahme im Hotelbereich dar, wo qualitative Aufarbeitung oft mit erheblichen baulichen Eingriffen und Ressourceneinsatz einhergehen. Es wurde mit dem Selben graphischen Muster, aber unterschiedlichen Farbigkeiten gearbeitet. Die differenzierten Farbigkeiten konnotieren unterschiedliche Themen und werden so an der Fassade klar ablesbar. An- und Vorbauten sind grün gefärbt, die Hauptfassade grün-weiß – und die Farbe Rot bleibt zur Orientierung der Hervorhebung von Eingang, Türen, Veranda sowie dem Leitsystem vorbehalten. Ein kleiner Eingriff mit großem Erinnerungs- und Wiedererkennungswert. Diese gezielte Gliederung macht den Gebäudekomplex leichter verständlich, für Betrachter und Besucher. Eine neue Tracht wurde dem Esemble angeeignet und verstärkt in Kombination mit der Aufwertung der Außernbereiche, die Qualität des Hotelbetriebs. Die Neugestaltung hebt die historische Verankerung des Hotels im Dorf hervor. Die bewusste Entscheidung für einen gestalterischen Ansatz mit geringem Ressourcenverbrauch demonstriert, wie durch kreative Lösungen ein mit dem Bestand weiter gedacht wird und großer Mehrwert geschaffen werden kann.