Freizeitbad Cascade

Tourismus & Gastronomie

Baujahr

Fertigstellung 2011

Zone

Pustertal

SAND IN TAUFERS

Bautyp

Neubau

Klimahaus Standard B

Privat

Bauherr Sport Center GmbH, Sand in Taufers

Architekt/Partner

Studio Mayr Fingerle

Arch. MAYR CHRISTOPH

Publikationen

Südtiroler Architekturführer 2013
088_6. Südtiroler Architekturpreis 2011

Architekturpreis

2011 Sieger Turism

Das Projekt für das neue Hallenbad „Cascade – Sand in Taufers“ ist aus einem internationalen Wettbewerb in drei Stufen hervorgegangen. Das Areal wenige Gehminuten vom Dorfzentrum entfernt befindet sich direkt an der Ahr, zwischen Tennishalle und dem bestehenden Naturbadeteich. Unser Ziel war es die bestehenden Strukturen zu einem gemeinsamen Sport und Erholungszentrum mit einem zentralen Haupteingang zu verbinden. Dadurch Synergien zu entwickeln in der Betriebsführung und Angebot und Attraktivität zu steigern. Eine schwebende geknickte Deckenplatte liegt quer über dem Gelände, kragt über dem Erdgeschoss aus, ist erhöht gelagert und nach allen Seiten verglast. Die Durchlässigkeit und das Verweben von Aussen und Innen ist zentrales Thema des Entwurfes. Es ermöglicht die Einbeziehung des Aussenraumes und lässt den Innenraum größer erscheinen. In die Landschaft des Tauferer Tales eingebettet bietet der Entwurf eine Badelandschaft über mehreren Ebenen. Das Bad bietet zahlreiche Aufenthaltsbereiche mit verschiedenen Angeboten: im Zentrum der Anlage mit Sport- und Erlebnisbecken sind die lauteren Bereiche angeordnet und in den Randbereichen mit Babybecken, Ruhebereich, Sauna und Wellness die ruhigeren. Wie auf einer Promenade begibt sich der Besucher auf eine Entdeckungsreise und schlendert zwischen den verschiedenen Bereichen umher mit immer wechselnden Eindrücken und lässt sich zu einem wohltuenden Bad, einer Sauna oder einer Massage verführen. Die Terrassierung des Bades bezieht sich einerseits auf die klassischen Naturbadeanlagen und andererseits auf die in unmittelbarer Nähe befindlichen Reinbacher Wasserfälle. Der Grundriss des Gebäudes ist lang gestreckt und reicht von der Hauptstrasse im Westen bis zur Ahr im Osten, die visuell in das Projekt mit eingebunden ist. Die verschiedenen Funktionseinheiten sind wie freistehende Körper in der Badelandschaft positioniert und dienen der Aussteifung der Tragstruktur. Vom Eingangsbereich aus führt ein direkter Zugang zu Bar und Restaurant, das sowohl für externe Besucher als auch für die Badegäste zur Verfügung steht. Von hier aus genießt man einen herrlichen Panoramablick nach Süden, Westen und Norden (mit Blick auf Schloss Taufers) und kann auch die waghalsigen Landemanöver der Paragleiter und Drachenflieger beobachten, für die Sand in Taufers wegen der besonderen Thermik ein begehrtes Ausflugsziel geworden ist. Für die Oberflächengestaltung kommen nur wenige Materialien zum Einsatz: rutschfester Stein für die Böden, Edelstahl für die Becken, rauher Beton für die Wände, helle Akustikdecken und Glasfassaden. Eine ruhige und lichtdurchflutete Atmosphäre bildet den Hintergrund für das Badewasser und die umliegende Naturlandschaft.

Auszeichnungen: Südtiroler Architekturpreis 2011 - Kat. "Tourism"

Publiziert: turrisbabel Nr. 88

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