Das neue Fernheizwerk hat die Form eines großen, aus der Erde ragenden Flügels. Das geneigte Dach bildet ein dynamisches Volumen, welches sich wie ein Keil zwischen den Viadukt und die Remise der alten Grödner Bahn schiebt. Das Gebäude fügt sich, trotz seines starken Charakters, gut in die vorgefundene Situation ein. An den beiden Schmalseiten im Osten und Westen des Gebäudes ist die Dachfläche jeweils bis auf den Boden hinuntergezogen, während hingegen an den Längsseiten die Fassade hinter die Aussenkante des hier unterbrochenen Daches zurückspringt. Die der Stadt zugewandte Nordfassade ist in einer vitrinenartigen, großzügigen Verglasung ausgeführt, durch die man das Herzstück der Anlage, die wärmeproduzierenden Maschinen, sehen kann. Im Inneren lässt sich das Gebäude in drei Bereiche unterteilen: das Hackschnitzellager, das Kesselhaus mit Kontrollraum und verschiedenen Nebenräumen sowie das Blockheizkraftwerk mit den Elektroräumen. Als Materialien wurden vorwiegend Holz (Brettschichtholzträger für die Tragstruktur und Holzleisten an den Fassaden), Sandwichpaneele mit einer Außenseite in Kupfer (Dacheindeckung und Fassaden im Westen und Osten), Stahlbeton (Decken und Innenwände) und Glas für die Fassaden im Norden und Süden verwendet.
Auszeichnungen: Prämiert beim Premio Architettura Città di Oderzo 2009; shortlist, Premio Internazionale Architettura Sostenibile; 1. Preis Architekturwettbewerb 11/2004
Publiziert: Architettura per un territorio sostenibile – Città e paesaggio tra innovazione tecnologica e tradizione, 2010; Turrisbabel, Nr. 74, 09/2007