Das abzubrechende Wohnhaus befand sich ca. 40m südwestlich des neuen Bauplatzes, war knapp 100 Jahre alt und in einem desolaten Zustand. Es wurde vom Bauherrn mit einem dazugehörigen Grundstück von ca. 1.500m² erworben um dort ein neues Wohnhaus mit dazugehöriger Garage für einen Camper und PKW‘s zu errichten. Das Wohnhaus erhielt eine neue Zufahrt an der Westseite des Grundstückes über die Landesstraße von Welschnofen nach Gummer. URBANISTISCHE DATEN Das geplante Wohnhaus befindet sich im Landwirtschaftsgebiet am westlichen Ende des verbauten Ortskernes des Dorfes Welschnofen. Die urbanistische Kubatur des neuen Gebäudes setzt sich aus der Kubatur des abgebrochenen Gebäudes + 10% Energiebonus für die Errichtung eines „Klimahauses Nature“ zusammen. Die unterirdische Kubatur hingegen setzt sich aus der unterirdischen Bestandskubatur + 20% der bestehenden oberirdischen Kubatur lt. BLR 749 vom 24.08.2021 zusammen. PROJEKT Das Wohnhaus mit seinen 2 Geschossen ist im Zentrum des Grundstückes geplant und fügt sich durch die Höhenstaffelung harmonisch in das Gelände ein: Im Untergeschoss befinden sich vier Schlafzimmer mit zwei Bädern, dem Heizraum und einem Hobby- und Waschraum. Die Zimmer verfügen über großzügige Verglasungen in Richtung Süden. Das Untergeschoss wird hangseitig mit einem begehbaren Schacht ummantelt, um die Mauern trocken zu halten und einen luftaustausch zu ermöglichen. Das Erdgeschoss ist als „open space“ Wohnraum konzipiert mit Verglasungen an der Südseite und Öffnungen und Terrassen an der West- und Ostseite. Die Außenseite des Erdgeschosses wurde mit einer vertikalen Holzverschalung aus Fichtenbrettern des nahe gelegenen Karerwaldes verschalt. Die Bretter wurden vom Bauherrn selbst schwarz gestrichen. Das Flachdach des Wohnhauses wurde extensiv begrünt. Die Decke über den Parkplätzen für PKW und den Camper hingegen wurde mit Schotter eingedeckt und bietet somit einen Kontrast und gleichzeitig einen Übergang zum darüber liegenden Parkplatz des nahegelegenen Hotels. Materialien Das Untergeschoss wurde auf einer Bodenplatte aus Beton in Ziegelbauweise errichtet. Das Erdgeschoss hingegen wurde als Ständerbauweise mit einer Decke aus KLH - Platten errichtet. Die Böden sind alle aus Eichenholz; die Bäder wurden mit großformatigen Fliesen ausgestattet. Bei der Ausführung wurden lokale Materialien, wie Naturstein bei den Außenmauern, Putz an der Fassade im Untergeschoss und eine vertikale Holzverschalung beim Wohnbereich verwendet. Bei der Außengestaltung wurden folgende Materialien verwendet: Betonwürfel für den Vorplatz und die Rampe sowie großformatige Fliesen für die Terrassen des Wohnhauses. Als Heizung wurde über den Anschluss an das Fernheizkraftwerk der Welschnofner Energiegewinnungsgenossenschaft verwirklicht. Räumlichkeiten für die Mülleimer und für Fahrräder stehen in der Garage ausreichend zur Verfügung.
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