Das Haus Conturines befindet sich im idyllischen Armentarolagebiet in der Gemeinde Abtei in Südtirol. Das Grundstück zeichnet sich durch seine Lage am Waldrand und den atemberaubenden Blick auf die majestätischen Gipfel der umliegenden Dolomiten aus. Die Bauherren hatten entschieden, das im Jahr 1972 errichtete Bestandsgebäude abzubrechen und einen Neubau zu errichten, der einen zeitgemäßen Wohnkomfort bieten und gleichzeitig den höchsten Ansprüchen an Energieeffizienz und Nachhaltigkeit gerecht werden sollte. Durch die ortstypische Gliederung des Baukörpers in ein teilweise unterirdisches, massives Sockelgeschoss und ein auskragendes, als Holzrahmenbau errichtetes Obergeschoss mit Satteldach fügt sich der Neubau harmonisch in den natürlichen Geländeverlauf ein. Die Materialität der Fassaden und des Daches orientiert sich an der lokalen Bauweise, wodurch das Haus mit seiner markanten Formensprache zu einer zeitgenössischen Interpretation traditioneller alpiner Architektur wird. Der Neubau wird den Anforderungen des Klimahausstandards A Nature gerecht, der neben einer erstklassigen Energieeffizienz auch eine vorbildliche Nachhaltigkeit durch die Verwendung lokaler Baumaterialen vorschreibt. Die Betonwände, denen ein Zuschlag aus weißem Dolomitgestein beigemischt wurde, wurden vor Ort mechanisch mit einer speziellen Oberflächenstruktur versehen. Sowohl die Holztäfelungen der Fassade als auch die Dachschindeln bestehen aus naturbelassenem südtiroler Eschenholz. In den Innenräumen, deren detailverliebte Gestaltung ebenfalls von Perathoner Architects geplant wurde, erzeugen die Wandverkleidungen und Fußböden aus heimischem Eichenholz ein behagliches Ambiente. Programmatisch besteht das Haus aus einem unterirdischen Kellergeschoss mit Auto- und Fahrradstellplätzen, sowie den beiden darüberliegenden Wohngeschossen. Im Sockelgeschoss befinden sich der Wohn- und Essbereich und die Küche, wohingegen im Obergeschoss zwei Schlafzimmer, zwei Bäder und eine Sauna untergebracht sind.