Vor diesem letzten Umbau wurde das Gebäude im Laufe der Jahrhunderte schon mehrere Male umgebaut; jedesmal wurde etwas beibehalten, restauriert, etwas neu dazugebaut und anderes abgebaut und zerstört. Diese "Eingriffsmethode" wurde auch diesmal für richtig gehalten, und im selben Sinne angewandt (diesmal jedoch galubten wir, dass es das letzte Mal sein sollte). Dieses Gabäude war vor allem eine Sammlung von "Bau-Elementen" und Architektur-Episoden, die wiederentdeckt werden mussten, um dann aufgewertet, gezeigt, entwickelt, übertrieben, abgeändert, verfälscht, versteckt oder eliminiert werden zu können. Die Fassade wurde neu gebaut und dafür wurde jene Sterzinger Baunorm angewandt, die nach dem Brand von 1543 engeführt wurde und laut welcher die Fassadenmauer auch eine Feuermauer sein musste und über das Holzdach hinausragt. Wegen dieser Gesetzgebung hat Sterzing heute seine schönen alten Fassaden. Heute begnügt sich die Feuerwehr leider mit einem Holzanstrich und die Häuser brennen nicht mehr, auch wenn es meistens besser wäre. Die neue Fassade wird im Erdgeschoss von den drei mittelalterlichen Gewölbezügen durchbrochen und endet über dem Dach, ähnlich wie andere historische Fassaden in Sterzing, mit einer Wölbung nach vorne. Die Fassaden von Sterzing haben einen Erker - in diesem Fall hat der Erker eine doppelte Funktion: er teilt die zu breite Fassade in zwei stehende Rechtecke und dazu ist er aus glänzendem Aluminium und mit fein-mechanischer Präzision zusammengeschraubt und löst somit den eventuellen Zweifel, ob es sich um eine historisierende Nachahmung handelt oder nicht. Der Lichthof mit der Kuppel wurde zu einem Tempel, zu einem Raum der Kontemplation mit vier Sitzen für Denker oder Leser. An der Rückseite wurde die romantische aber morsche Holzveranda durch eine klassischstrenge aus blauem Eisen ersetzt - eine seriösere Form von Romantik.
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