Die Residence Villa Drei Birken befindet sich an einem Südhang am Siedlungsrand. Die ursprünglich alleinstehende Villa stammt aus den 60ern, wurde in den 80ern umgebaut und besteht aus einer Privatwohnung und vier Ferienwohnungen, sie soll um 6 weitere Wohneinheiten und einigen Service- und Gemeinschaftsräumen erweitert werden. Es wird ein einfaches, niedriges Volumen entwickelt, welches sich von einem nordseitig geschlossenen Körper über V- förmiges Öffnen über Eck hin zu Aussicht und Sonne orientiert. Die ursprüngliche Villa soll weiterhin als eigenständiges Gebäude wahrgenommen werden, weshalb der Neubau sich nicht an den Bestand anlehnt, sondern sich über eine Schattenfuge klar absetzt. Das neue Gebäude soll sich der Villa unterordnen und wird deshalb, soweit es der felsige Untergrund zulässt, in den Hang hineingebaut. Das Volumen nutzt die gesamte zugelassene Baurechtsbreite des Grundstücks aus, die Höhe des Zubaus ist niedriger als jene des Bestandes. Über eine leichte Drehung wendet sich der Zubau subtil vom Bestand ab, um die Aussicht auf die Bergkulisse optimal einfangen zu können. Im Untergeschoß fungiert ein Gelenk als Gemeinschaftsraum und Verbindung zwischen Alt- und Neubau, dieses wird von der Straßenseite allerdings nicht wahrgenommen. Ost- und Nordfassade sind relativ geschlossen, um zum Einen die klare Trennung zwischen Neubau und Bestand zu unterstreichen, zum Anderen wurden im Norden alle Funktionsräume, welche kein Tageslicht benötigen, angeordnet. Das neue Volumen wird straßenseitig erschlossen, dort sind auch die Parkplatzflächen angeordnet. Sechs großzügige Ferienappartements richten ihren Blick zur Sonne und auf das Panorama der Dolomiten, raumhohe Verglasungen inszenieren diesen Blick zusätzlich. Der verbaute Außenraum findet sich auf der nutzbaren Dachfläche in Form einer in extensive Begrünung integrierte Terrasse wieder. Material Der Zubau bedient sich einer sehr reduzierten Materialität und Farbgebung: voroxidiertes Kupfer umklammert in unterschiedlich breiten horizontalen Bahnen das Volumen , raumhohe Glasfronten holen Aussicht und Sonne tief ins Gebäudeinnere und schließlich deckt heimisches Lärchenholz die Terrassen Richtung Süden. Lärchenholz, welches mit einem pigmentierten Holzvergrauer aus Eisensulfaten behandelt wurde, differenziert die nordseitigen Servicevolumina. Sowohl das Kupfer als auch das Lärchenholz erfahren durch die äußeren Witterungseinflüsse von Sonne, Regen und Schnee eine zusätzliche natürliche Farbveränderung und integrieren sich sowohl als Neubau wie auch im Laufe der Zeit gut in die landschaftliche Umgebung. Durch die Wiederholung des Farbcodes der Villa, mit seinem dunklen Holz am Dachstuhl und den Balkonen, passt sich das Gebäude unauffällig an. Die Innenräume sind klar, einfach und funktional strukturiert. Durchgehend wird für die Möblierung Birkensperrholz verwendet, dieses ist entweder geölt oder der Kupferfassade angepasst dunkel gebeizt.
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